Finally …

Momentan sitzen Nils und ich vor unserem Campervan, haben gerade Kaffee getrunken und Kuchen gegessen, und vertreiben uns unsere Zeit mit Bloggen, Photos bearbeiten und ausruhen – wie gut, dass der Campingplatz einen herrlichen Swimmingpool hat, der ungefähr 30 Meter von unserem Platz entfernt ist.

Das Ausruhen haben wir uns allerdings auch verdient, denn es liegen seit dem letzten Eintrag nicht nur weitere 900km hinter uns, sondern auch zweieinhalb Tage Campingplätze ohne „Facilities“ – d.h. Plumpsklo, fließend Wasser (kein! Trinkwasser) 50km entfernt – und wenn man den Tag mit Schnorcheln im Meerwasser und Wanderungen durch irgendwelche im wahrsten Sinne des Wortes staubtrockenen Felsschluchten verbringt, dann fühlt man sich abends dann doch schon reif für eine Dusche.

Nachdem wir Carnavon verlassen hatten, haben wir es mal wieder wie schon so oft nicht nicht wirklich weit ohne Stopp geschafft – wenn euch irgendwer von komischen Touristen berichtet, die im Campervan durch Australien reisen, plötzlich mitten in der Wildnis anhalten, umdrehen, 100m zurückfahren und mit Kameras bewaffnet aussteigen, dann könnten Nils und ich damit gemeint sein. Thorny Devil Diesmal, um endlich einen Thorny Devil zu fotografieren – sehr seltsame Tierchen, entgegen ihrem Aussehen vollkommen harmlos, fast nicht in der Lage, sich zu bewegen, und deswegen ein ideales Objekt zum fotografieren. Ein kleines Video gibt es auch.

Nachdem wir uns endlich losgerissen hatten, ging es weiter nach Coral Bay am Ningaloo Reef. Kurz vor Sonnenuntergang angekommen, gab es erstmal was leckeres aus der örtlichen Bäckerei – kostenlos, da kurz nach Ladenschluss – und dann noch schnell einen ersten kurzen Tauchgang am Riff, das ungefähr 50 Meter vom Strand entfernt liegt.

Den nächsten Tag in Coral Bay haben wir mit schnorcheln verbracht, und gegen Abend hab ich noch jemand wiedergetroffen – Max, ebenfalls für mehrere Wochen Bewohner des One World Backpackers in Perth. Den Abend haben wir daraufhin dann mit ein paar Bier an der Bar des Ningaloo Clubs verbracht. Ein weiteres Ergebnis dieses Abends war der Entschluss, eine Manta Ray Tour zu machen, allerdings am übernächsten Tag, da alles ausgebucht war.

Nach einem wenig ereignisreichen Tag (etwas Schnorcheln, etwas wandern durch die Dünen – schwitz!) Heuschrecke ging es dann am nächsten Morgen mit einem kleinen Boot Richtung Outer Reef und in Richtung der nächsten Bucht. Nach etwas Warten gab es dann Nachricht vom Spotter Plane, und für uns ging es ins Wasser. Für eine Stunde haben wir versucht, mit den Mantas mitzukommen, und glücklicherweise war dem Manta unsere Anwesenheit relativ egal, ansonsten hätte er uns mit Leichtigkeit abgehängt. Es ist auf jeden Fall absolut faszinierend, diesen riesigen Fischen dabei zuzuschauen, wie sie durchs Wasser gleiten. Danach ging es erstmal aufs Boot zurück, um noch etwas am Outer Reef zu schnorcheln. Auf dem Weg dorthin sind wir noch ein paar Delphinen begegnet, die sich erstmal ein kleines Rennen mit dem Boot geliefert haben, und ab und zu vor unserer Nase aus dem Wasser gesprungen sind. Delphinen mitten auf dem Meer zu begegnen ist dann doch etwas ganz anderes, als sie in Monkey Mia zu beobachten, wie sie sich einen Fisch abholen.

Am Abend ging es dann weiter nach Exmouth, etwas schnorcheln, etwas mehr einkaufen, und dann weiter, um die Zivilisation endgültig hinter uns zu lassen, auf zum nördlichen Ende vom Ningaloo Reef und zum Yardie Creek. Im Cape Range National Park gibt es ungefähr ein Dutzend Campingplätze mit durchschnittlich 6 Plätzen und einem Plumpsklo, sowie insgesamt einem Brunnen ungefähr in der Mitte. Als Entschädigung zahlt man dann pro Nacht und Person A$5 (3€), und muss zweimal im Trockenen und einmal im Wasser lang hinfallen, um am Riff zu sein. Den Yardie Creek Gorge haben wir uns natürlich auch noch angeguckt, einmal gegen Mittag (schlechte Idee), allerdings gab es außer ein paar Vögeln und viel Landschaft nicht viel zu sehen, und noch mal am frühen Abend, und freundlicherweise hat sich dann auch noch ein Black Footed Rock Wallaby gezeigt.

Heute ging es dann so langsam zurück Richtung Perth. Ein kleiner Zwischenstopp am Mandu Gorge, wo Nils zuerst fast von einer Spinifex Pigeon umgerannt (die hatte eindeutig andere Dinge im Kopf – hab ich schon erwähnt, dass hier gerade Frühling ist) und dann von einer Schlange erschreckt wurde. Jetzt sind wir wieder in Exmouth, 2500 Einwohner, ein riesiger Campingplatz, besagter Swimmingpool und WLAN.

Noch 1300 Kilometer bis Perth, bis die Tage,

Lurchi

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